Wenn Schmerzen mich überfordern - die Suche nach Linderung & der tieferen Ursache


Malerei

 

Hallo ihr Lieben,

in diesem Artikel teile ich meine neueste Erfahrung mit dem Thema Schmerz, wie ich damit umgegangen bin und welche Rolle dabei der Mond und meine Hormone gespielt haben.

Und ich teile, welche Kräuterheilmittel ich momentan nutze, um meinen Körper bei der Heilung zu unterstützen und damit hoffentlich erneutem Schmerz vorzubeugen. Hierbei handelt es sich um keine Empfehlung, sondern einfach nur um einen Bericht. Ihr findet die Liste mit den Supplementen am Ende des Artikels.

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Menstruieren zum Vollmond kann es ganz schön in sich haben und hat gerade deshalb für mich ein großes Potenzial zur Heilung. Das kann ich jetzt besser sehen und auch annehmen, nachdem der Sturm sich gelegt hat.

Vor etwas mehr als zwei Wochen hatte ich eine schlaflose Nacht, da sich ziemlich plötzlich mein rechtes Schultergelenk entzündet hat - auch wenn ich schon seit einiger Zeit leichte Beschwerden hatte, war ich doch baff, wie akut so etwas werden kann... Ich hab mich im ersten Moment ehrlich gesagt ziemlich hilflos und überfordert gefühlt mit diesen wirklich unangenehmen Schmerzen.

(Den Anfang dieses Artikels habe ich mit links geschrieben, was besser ging als ich dachte. Was ich auch mit links gelernt habe: Zähne putzen und Gemüse schneiden. new skills unlocked.)

Menstruationskrämpfe, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Bauchweh, all das ist mir wohl bekannt und auch wenn diese Art von Beschwerden echt unangenehm werden können, weiß ich sie einzuschätzen und habe mittlerweile ein wirkungsvolles Repertoire an natürlichen Mitteln zur Schmerzlinderung, auf die ich mich verlassen kann.

Prämenstruum & Ängste

Aber eine Gelenksentzündung und plötzliche Unbeweglichkeit ist komplettes Neuland für mich. Und ich hatte erstmal keine Ahnung, wie bedrohlich so etwas ist. Ich fühlte mich ein bisschen zurück geworfen in die Zeit, als ich mit Unterleibskrämpfen zitternd und schweißgebadet im Bett lag und nur noch darauf gewartet habe, bis die monatliche Blutung und damit ihr damaliger Spuk wieder vorbei war. Ich wusste nicht, was damals in meinem Körper geschah, wie künstliche Hormone meinen menstruellen Zyklus unterdrückten, geschweige denn was der Unterschied ist zwischen einer Menstruation und einer Abbruchblutung und wie sehr meine Einstellung zu diesem natürlichsten Vorgang des Menschseins mein Erleben beeinflusst. Immerhin wusste ich, dass es nach ein paar Tagen wieder vorbei sein würde.

"what we don't understand, we fear. what we fear, we judge as evil. what we judge as evil, we attempt to control. and what we cannot control, we attack."

Dan Brown

Und um dem Schrecken ein Ende zu machen war für mich damals der erste Schritt so viel über die Menstruation und den Zyklus zu lernen, wie ich nur konnte.

Aber mit einer Gelenksentzündung hatte ich noch keine Erfahrung und ich wusste nicht, wie lange so etwas dauern würde. Es war eine Herausforderung für mich, ruhig zu bleiben.

Zudem war ich kurz vor meiner Menstruation. Zu meiner verstärkten prämenstruellen Emotionalität kamen also jetzt noch leichte Panik und Überforderung dazu. Auch weil ich noch einiges erledigen wollte und gerade so viel Freude an meinen kreativen Projekten hatte. Aber daran war erstmal nicht zu denken. Hauptsache, ich kam durch den Tag. Und nach und nach vergrößerte sich das Sammelsurium an Heilmittelchen auf meinem Nachttisch. (Eine ausführliche Liste findet ihr am Ende des Artikels.)

Was mir geholfen hat & Gedanken zur konventionellen Medizin

Dazu gehörten neben zahlreichen Tinkturen, Salben, Kügelchen, Supplementen und ätherischen Ölen auch Ibuprofen und eine Diclofenac-Creme, die ich seit Jahren nicht mehr gebraucht habe und in den ersten Tagen am Abend nahm, um schlafen zu können. Zudem habe ich das erste Mal in meinem Leben morgens eine niedrige Dosierung an Cortisol für drei Tage genommen, um die Entzündung zu lindern. Ich nehme konventionelle Schmerzmittel wirklich ungern und nur kurzfristig aufgrund der vielen Nebenwirkungen, die sich auch auf den Zyklus auswirken können. Aber aufgrund der Schmerzen hab ich nicht lange gezögert.

So sehr ich mich auf die Kraft der Naturheilkunde verlasse, bin ich auch sehr dankbar für die Mittel der Schulmedizin, die in akuten Fällen sinnvoll sein können. Allerdings ist das von Situation zu Situation unterschiedlich und jeder Körper reagiert anders, hat eine eigene Geschichte und der eigene Heilungsweg ist so viel komplexer als die Meinung einer Fachperson oder die Auswertung einer Messung. Wäre die Entzündung auch so schnell abgeklungen ohne diese Mittel? Vielleicht. Es war für mich in diesem Moment eine mit mir stimmige Entscheidung.

Kurze Anmerkung: Als ich damals Schmerzmittel wegen der Unterleibskrämpfe genommen habe, was eine andere Art der Schmerzursache ist, haben die ehrlich gesagt kaum gewirkt. Das hat mich dann auf alternative Mittel gebracht hat und ich war einfach überwältigt und so erleichtert von der lindernden Wirkung von Magnesium, Himbeerblätter- und Schafgarbentee. Meinen ausführlichen Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema könnt ihr in meinem Podcast lauschen.

Auch lass ich jetzt erstmal Zucker weg, achte auf eine entzündungshemmende Ernährung, bewege mich so gut wie es geht und nehme spezielle Kräuter für mein Hormon-Gleichgewicht. Mein Selfcare-Level ist auf jeden Fall deutlich gestiegen!

Menstruation & Vollmond

Apropos Hormone: Zwei Tage später hat dann meine Menstruation eingesetzt, was mich irgendwie erleichtert hat, besonders weil sie sehr sanft war und ich in diesen magischen Raum in mir abdriften konnte, um mit mir allein zu sein und meine Wunden zu lecken.

Ich hab mir drei Tage Ruhe geschenkt und auch mein Handy blieb die meiste Zeit im Regal liegen, was sooo gut getan hat.

Tja, und wie das manchmal so ist, kamen zu meinen physischen Beschwerden und meinem ziemlich strapazierten Nervenkostüm auch die zwischenmenschlichen Herausforderungen des Lebens. Der Vollmond stand im Zeichen der Waage, die unter anderem für Beziehungen und Gleichgewicht steht, was ich sehr gespürt habe.

Interessanterweise waren die Schmerzen nach der Vollmondnacht dann abgeebbt - Hoooolla ist das ein schönes Gefühl - und auch auf Beziehungsebene war nach leichtem Herzschmerzdrama so eine beruhigende innere Klarheit und Frische in mir. Da ist irgendwie so ein alter Teil in mir nochmal an die Oberfläche gekommen, wollte gefühlt werden und hat sich dann aufgelöst.

Im Übergang zum inneren Frühling, nach einer Woche mit viel Schmerz und zahlreichen Taschentüchern, fühlte ich mich wie neugeboren. Immer noch verletzlich und sehr behutsam mit allem, doch gleichzeitig auch wie in einer neuen Haut, die mir neue Kräfte verleiht.

Mittlerweile ist der Schmerz ganz weg – hui! - nur wenn ich bestimmte Bewegungen machen will, beiß ich kurz die Zähne zusammen. Die Beweglichkeit ist noch ziemlich eingeschränkt.

Ich weiß noch nicht, ab wann meine Schulter wieder voll ausgeheilt und beweglich sein wird und das ist okay. In solchen Krisen wird meine innere Heilerin ganz besonders geweckt und ich entdecke neue Arten weiterhin kreativ sein zu können.

Und: solche Erfahrungen holen mich so sehr zurück auf den Boden, dass ich für die kleinsten Dinge dankbar bin und ich alles nochmal aus einer anderen Perspektive sehen kann. Wie zum Beispiel eine Nacht lang richtig gut durschlafen können.

Ich bin in osteopathischer Behandlung und versuche jetzt wo die Entzündung abgeklungen ist, wieder langsam die Blockade zu öffnen. Es sieht alles ganz nach einer Schleimbeutelentzündung bzw. einer Entzündung der Gelenkkapsel aus.

Ich bin mir bewusst, dass ich einfach zu lange die "milden" Beschwerden nicht genug beachtet habe - ein Zeichen meines Körpers, dass ich unter zu viel Anspannung und Stress stehe - und schon vorher durch naturheilkundliche Mittel und Wege sowie durch angemessene Übungen diesen Akutfall sehr wahrscheinlich hätte vermeiden können. Für mich ist es wichtig, mir jetzt ein umfassendes Bild zu machen und zu verstehen, wie die körperlichen, emotionalen, geistigen und energetischen Aspekte miteinander zusammenhängen.

Feel it to heal it

Auch auf psychosomatischer Ebene sehe ich für mich einen Zusammenhang. Der hat sich auch voriges Jahr für mich ganz persönlich in einer cranio-sakral-Behandlung gezeigt, was sehr spannend und berührend war. Mein Weg ist es da durch Ausdruck meiner Emotionen, Journaling, Embodiment-Praktiken, Tanz, Malen, Naturverbindung und durchs Gespräch diese Themen für mich weiter aufzulösen.

Die Schulter steht für die Themen

Wut, angestaute Aggression - auch im Zusammenhang mit der Leber, vor allem wenn auf der rechten Seite

Bewegungsfreiheit – das Schultergelenk ist das beweglichste im ganzen Körper

Selbstausdruck – eine Ausdrucksweise für die innere Wahrheit finden

Entfaltung – meinen Raum einnehmen, andere in diesen Raum hinein holen oder mich von anderen abgrenzen können!! Da sind die Mariendistel und die Brennnessel meine stärksten Begleiterinnen

Polarität von Liebesfähigkeit und Abgrenzung – eine gesunde Balance finden aus Nähe und Distanz und genug Raum für mich haben war DAS Thema in meiner vergangenen Beziehung und ich darf noch viel lernen (Inspiration: Jilian On Love Podcastfolge "The Chaser and the Runner")

Stress, Anspannung, Sorgen – wenn uns etwas "auf den Magen schlägt" kann sich das auch über die Verbindung mit dem Zwerchfell und den Faszien auf die Schulter auswirken. Dazu habe ich diesen Artikel gefunden.

Das Ganze hat sich ganz langsam angebahnt, dadurch dass meine rechte Schulter seit einigen Monaten nicht mehr so beweglich ist, wie die linke Schulter. Auch konnte ich auf dieser Seite nicht mehr schlafen.. Ich hab verschiedene Übungen ausprobiert, die auch zeitweise geholfen haben, allerdings denke ich, dass sich unter der Oberfläche einiges zusammengebraut hat, bestehend aus dem Stress der vorigen Monate, weniger Selfcare, nicht so ausgewogen gegessen und auf Nährstoffe geachtet wie sonst und meiner daraus resultierenden Hormon-Imbalance.

Der menstruelle Zyklus als Vitalzeichen

Tatsächlich hat sich mein Zyklus seit Dezember verschoben und ist deutlich länger geworden. Ich vermute, dass meine Hormonwerte, besonders Östrogen und Progesteron im niedrigen Bereich sind, so wie das auch schon laut einem Speicheltest im vorigen Jahr nach einer sehr stressigen Phase der Fall war.

Was haben weibliche Hormone mit Gelenksentzündungen zu tun?

Interessant ist, dass vor allem Frauen in ihren Wechseljahren an Schultergelenksentzündungen erkranken. Bis dahin sind es bei mir noch gute 15-20 Jahre, allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich ähnliche Zustände auch schon in jüngeren Jahren zeigen können. Eben wenn die Hormone nicht im Gleichgewicht sind. Was einmal mehr zeigt, was für ein bedeutendes Vitalzeichen unser menstrueller Zyklus sein kann. Und die Entzündung ist auch genau dann aufgetreten, als meine weiblichen Hormone an ihrem natürlichen Tiefpunkt waren: kurz vor der Menstruation. Das ist generell ein eher heikler Moment im Zyklus, da das Immunsystem von diesem Prozess ganz schön gefordert wird. Und zusammen mit den anderen Faktoren hat das dann vielleicht zu dieser akuten Entzündung geführt.

Aufatmen und weiter forschen

Wie ihr vielleicht merkt, versuche ich mir auf all das einen Reim zu machen und ich stehe noch ganz am Anfang. Ich will nichts dramatisieren, allerdings möchte ich diese sehr lauten Signale meines Körpers wahrnehmen und ihre Bedeutung für meine weitere Gesundheit erkennen. So wie ich auch damals meine Unterleibskrämpfe nicht einfach als "normal" annehmen wollte, sondern wusste, dass es eine tiefere Ursache gibt. Und die kann mit dem Darm, der Leber, dem Stoffwechsel, der Schilddrüse, einem Nährstoffmangel, einseitiger Bewegung, stressigem Lebensstil, unterdrückten Emotionen, Ablehnung der eigenen Körperlichkeit und Weiblichkeit und vielem mehr zusammenhängen.

Für mich ist es jetzt erstmal ein Alarmzeichen und auch Motivation, mich darum zu kümmern, wieder mehr Sorgfalt in meine tägliche Selbstfürsorge zu bringen und meine Gesundheit an erste Stelle zu setzen. Das heißt für mich vor allem einen guten Umgang mit den momentanen Stressfaktoren zu finden, aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.

Jetzt kann ich erstmal aufatmen und mich neu sammeln. Und diesen Moment der Ruhe genießen. Es ist wirklich so ein süßes Gefühl der Erleichterung nach einem tiefen Schmerz. Schmerz ist vielleicht einer der wirkungsvollsten Lehrer. Und auch wenn ich ihn am liebsten mit allen Mitteln vermeiden will, verändert sich meine Beziehung dazu mit jeder neuen Erfahrung. Wie ein Begleiter, der mich daran erinnert, wie kostbar mein Körper ist und wie viel in meiner Hand liegt, in jeder kleinen Entscheidung am Tag.

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**Das Lesen dieses Artikels ersetzt nicht den Besuch oder die Behandlung bei einer Ärztin oder Heilpraktikerin. Es handelt sich um einen Erfahrungsbericht.