Period Empowerment


Die Geschichte hinter dem Zyklus-Guide

Die Idee entstand - wie so oft - aus der Not. 

Wie oft lag ich im Bett, hilflos und gekrümmt vor Schmerzen, die mich umhauten. Wieso tut das so weh? Ist das normal? Wann fängt die Schmerztablette endlich an zu wirken? Und muss ich das jetzt mein Leben lang durch machen? Es schien, dass kein Mensch mir helfen konnte und ich fühlte mich eine Zeit lang sehr verloren.

Dann kam der Mind-Shift: Ich realisierte, dass Schmerzmittel auf Dauer nicht die Lösung waren und ich nicht akzeptieren wollte, dass es "eben dazu gehört", wenn frau* ihre Tage hat und es ganz normal ist, sich während dieser Phase miserabel zu fühlen. Ich hatte das Gefühl, mich nicht darauf verlassen zu können, das andere etwas an meinem Zustand ändern würden und ich wollte auch nicht mit der Sichtweise leben, dass das Leben ungerecht zu mir ist.

*Nicht alle Frauen menstruieren. Und nicht alle menstruierenden Menschen sind Frauen.

Also begann ich mit meiner Recherche. Die erste Erkenntnis: wenn ich hormonell verhüte (was ich zu der Zeit bereits seit 5 Jahren machte), habe ich keine echte Menstruation. Und damit auch keinen Zyklus. Ha!

Das heißt, ich hätte die "Pille" auch einfach durchnehmen können, die künstliche "Abbruchblutung" alle 4 Wochen (von der ich dachte, das wär meine Periode) einfach überspringen und somit auch keine Schmerzen haben. Aber was machten diese künstlichen Hormonersatzstoffe eigentlich mit meinem Körper? Ist es okay für meine Gesundheit, wenn ich keinen natürlichen Zyklus habe, keinen Eisprung und damit auch keine körpereigenen Hormone wie Progesteron produziere? Und was macht das alles mit meiner Stimmung, meiner Lust und meinem körperlichen Wohlbefinden?

Ich fühlte mich nicht länger gut damit, über Jahre jeden Tag meinen Körper Fremdstoffen auszusetzen und damit einen komplett natürlichen Vorgang einfach so abzuschalten, nur weil ich an 5-6 von ganzen 32 Tagen fruchtbar war. Ich wollte damals mit Anfang 20 unbedingt verhüten und mein Kinderwunsch lag noch in weiter Ferne. Aber da muss es doch auch andere Wege geben! Und warum hat mir das alles niemand vorher erzählt?

Ich entschied also die Hormonersatzstoffe abzusetzen und meinen Körper und mein Wesen auf eine ganz neue Art kennen zu lernen. Ich veränderte meine Ernährung von Grund auf, fand Bewegung die mir Spaß machte, kümmerte mich um Ausgeglichenheit und Entspannung im Alltag, änderte meinen Lebensstil und auch meine Einstellung zum Thema Menstruation und zu meiner eigenen Weiblichkeit und verschlang alles, was ich zum Thema Zyklusgesundheit und ein hormonelles Gleichgewicht herausfinden konnte.

Kräuter Illustration Skizze

Ich probierte vieles und fand für mich natürliche Alternativen, die tatsächlich meine Schmerzen linderten - nachdem mein natürlicher Zyklus nach Monaten endlich wieder einsetzte.

Und dann geschah, was ich früher nicht für möglich gehalten hatte: ich hatte eine schmerzfreie Periode, ohne Schmerzmittel und ich konnte sogar aufstehen und mit geradem Rücken rumlaufen. Wow.

Aber natürlich gab es immer noch Phasen und Zyklen in denen die Periode weniger angenehm war & ich beobachtete, dass ich bei Unwohlsein und starker Müdigkeit während der Menstruation mich kaum an all die Sachen erinnern konnte, die ich dazu bereits gelesen & herausgefunden hatte.

Ich wollte unbedingt etwas, was in meiner Sichtweite ist, auf das ich gerne schaue & mir mit einem Blick wieder ins Bewusstsein bringt, dass es ganz viel gibt, was meinen Körper und mein Wohlbefinden während der Periode unterstützt.

Und so toll ich Bücher finde - ich liebe es, mich mit einer Tasse Tee gemütlich hinzusetzen und ein spannendes Buch aufzuschlagen oder für meine Recherchen meine Zyklus-Bücher aus dem Regal zu holen - sind mir die Inhalte eben nur bewusst, wenn ich sie vor Augen habe. Wenn die Bücher zugeklappt im Regal liegen, können sie eben auch schnell in Vergessenheit geraten.  

Daher schreibe ich mir auch immer gern Zettel mit wichtigen Remindern und inspirierenden Worten & klebe sie mir an die Wand.

Und da ich von dieser positiven 180° Drehung in meinem Leben so begeistert war, spürte ich den Drang meine Erkenntnisse auch mit anderen zu teilen, denen es ähnlich geht. Es kam sehr viel Anklang und Interesse zurück und ich überlegte, wie ich Menschen wirkungsvoll und auf praktische Art zu einer neuen Erfahrung ihres menstruellen Zyklus verhelfen & inspirieren kann.

Titelseite Zyklus-Guide

Also entwickelte ich den Zyklus-Guide.

Etwas, was anderen dabei hilft achtsamer und liebevoller mit sich selbst zu sein, sich die verschiedenen Phasen des Zyklus bewusst zu machen, eine tiefere Verbundenheit zum eigenen Körper zu schaffen & im Einklang mit den eigenen Herzenswünschen zu leben.

Etwas, dass eine Wand schmückt und von allen gesehen werden kann, so dass daraus ein bestärkendes und gutes Gefühl entstehen kann: "Ja, der menstruelle Zyklus ist ein Teil von mir. Ich bin ein menstruierender Mensch und die Periode ist ein natürlicher Vorgang meines Körpers. Und das muss ich nicht verstecken - im Gegenteil."

Ich war auf der Suche, nach etwas, was meine Schmerzen lindern würde und fand in diesem Prozess etwas noch viel Wertvolleres: ich erlebte nicht nur, wie es war, eine angenehme und sanfte Periode zu haben, sondern auch, wie sehr die Entdeckung meines Zyklus und das wachsende Bewusstsein dafür mein Leben mit Selbstbestimmtheit, Liebe und Akzeptanz bereicherte. Durch Zyklusbewusstsein fand ich einen inneren Wegweiser, der mich jeden Tag zu mehr Achtsamkeit und Lebensfreude begleitet & ich freue mich, euer Leben mit dem Zyklus-Guide ein kleines bisschen mehr zu verzaubern.

Embrace your cycle

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